WaBriMiDa

Die Abkürzung steht für „WAs BRIngt MIr DAs?“

Genau diese Frage sollte man sich im Bereich der Geldanlage immer in mehrfacher Hinsicht stellen. Wer sich nur fragt „Wieviel Zinsen bringt mir das?“, blendet wichtige Faktoren aus. Ein wichtiger Faktor bei der Geldanlage ist die Sicherheit. Und da gehen schon die Irrtümer los: die meisten Menschen glauben, „Sicherheit“ sei identisch mich Schwankungsarmut. Sie betrachten es (nur) als sicher, wenn eine feste Verzinsung „garantiert“ wird.

Die Menschen, die in Lebensversicherungen investiert haben, „durften“ inzwischen erleben, wie sicher der „Garantiezins“ einer Lebensversicherung ist. Und manche „todsichere“ Anlage in Schiffs- oder Containerfonds löste sich munter in in Rauch auf. „Insolvenz des Emittenten“ heisst das im Fachjargon. Also sollte man wissen, was es mit „Emittentenrisiko“ auf sich hat. Wer lange genug in diesem Sektor tätig war, weiss inzwischen auch, dass immer wieder eine neue „Sau durchs Dorf getrieben“ wird. Frei nach dem Motto: „Wer den Kunden nicht überzeugen kann, muss ihn verwirren!“ Das neueste arme Tier, das dieses Schicksal erleidet (es kann selber nichts dafür) trägt den schönen Namen „ETF“.

Zu diesem Verwirren gehört vor allem, die Dinge künstlich kompliziert zu machen. Hochdenglisch ist quasi die „Amtsprache“ der Finanzbranche. Im alten Rom gab es den Anwalt und Politiker Cicero. In seinen guten Jahren, also als Anwalt, pflegte er vor Gericht oft rhetorisch die Frage zu stellen: „Cui bono?“ Auf Deutsch: „Wem nutzt es?“ Und genau diese Frage muss man sich als Anleger immer wieder stellen. Nutzt es einer Gesellschaft (Banken und Versicherungen sind meist Aktiengesellschaften), oder nutzt es Ihnen als Anleger? Noch genauer müsste man natürlich fragen: „Wem nutzt es am Meisten?“, denn natürlich sind Banken und Versicherungen keine wohltätigen Institutionen und müssen auch Gehälter zahlen und in ihre Infrastruktur investieren.

Leider ist auch der Staat in diesem Zusammenhang nicht so neutral, wie er sein sollte: unter dem Vorwand des „Anlegerschutzes“ wurden die Lebensversicherer genötigt, ihre Kundengelder in miserabel verzinsten Staatsanleihen anzulegen. „Aktien sind viieeellll zu riskant .“. Es sind also durchaus nicht einfach die Versicherer schuld daran, dass sie nicht einmal mehr den „Garantiezins“ hinbekommen!

Doch schon mit diesen wenigen Absätzen wird deutlich: „Informationen schaden nur dem, der sie nicht hat“. Und wenn es um das Thema „Geldanlage“ geht, sind Informationen eine „Holschuld“. In der heutigen Zeit sind alle nötigen Informationen prinzipiell verfügbar: Das Problem für die meisten Menschen ist, aus dem Meer an Informationen die „herauszufischen“, die sie wirklich benötigen. Und da sind Fragen wie „Wabrimida?“ und „Cui bono?“ durchaus geeignete „Angelhaken“.

Und extrem nützlich dazu sind einfache, verständliche Informationen über die Entstehung bestimmter Geldanlagen und ihre Entwicklung. Näheres dazu im Bereich „(e)Books & Co.“.